Onepager
Planst du den Bau deiner eigenen Website? Dann bist du sicher schon über den Begriff „Onepager“ oder “Single-Pager” gestolpert. Neben klassischen Websites, auch Multisites genannt, werden Onepager immer häufiger genutzt. Ihre steigende Beliebtheit hängt vor allem mit den vielfältigen Anwendungsgebieten zusammen und der Möglichkeit ein Thema künstlerisch und inhaltlich besonders in Szene zu rücken.
Ob eine Single-Page wirklich zu dir passt und was genau das ist, erfährst du in unserem Beitrag.
Was ist ein Onepager?
Ein Onepager ist eine Webseite – und genau das ist der Punkt. Ein Onepager besteht wirklich nur aus einer einzigen Seite. Die wörtliche Übersetzung ins Deutsche ist sogar „Einseiter“, Irrtum also ausgeschlossen. Anstatt verschiedene Inhalte auf unterschiedlichen Seiten unterzubringen, wird beim Onepager demnach alles auf einer zusammenhängenden Fläche präsentiert. Separate Seiten, wie beispielweise zum Team oder zur Firmengeschichte, die nur über einen Link oder die Navigation erreichbar sind, gibt es dabei nicht.
Hinweis: Ausnahmen sind deine Rechtsseiten, also Impressum, Datenschutz und Co. Da diese separaten Seiten zwar essenziell, aber für das Website-Erlebnis nicht ausschlaggebend sind, lassen wir das gelten. 😉
Besucher und Besucherinnen navigieren durch manuelles Scrollen oder Klicken über einen Onepager. Häufig befindet sich das Hauptmenü am oberen Bildschirmrand und die Navigationspunkte bestehen aus sogenannten Ankerlinks. Bei einem Klick darauf bewegt sich der sichtbare Ausschnitt der Website an die Position des Ankers, die im Vorfeld festgelegt wurde.
Mit Ankerlinks bewegen sich Besucher:innen schnell und gezielt über deinen Onepager.
Welche Vor- und Nachteile hat ein Onepager?
Vorteile eines Onepagers
Durch die Existenz nur einer Seite, bieten Onepager eine extrem hohe Benutzer:innenfreundlichkeit (Usability) – am Desktop UND am Smartphone. Mobil muss sich niemand über mehrere Seiten hinwegbewegen und dabei eventuell längere Ladezeiten (z. B. durch ein schlechtes Netz) hinnehmen. Auch am Desktop bewegen sich Nutzer:innen linear, leicht und ohne Ablenkungen über die alleinige, übersichtliche Seite.
Durch die nahezu fließende Bewegung entlang der Inhalte sind Onepager großartig für Storytelling geeignet. Ohne unterbrochen zu werden, können Besucher:innen aufmerksam deiner Geschichte tief in das Thema der Website folgen. Durch die lineare Bewegung ist die Gefahr den Leser oder die Leserin zu verwirren minimal. Aus diesem Grund konvertieren Onepager häufig besser als umfangreichere Websites. Besucher und Besucherinnen sind durch das sanfte Heranführen über einen geradlinigen Weg bereits überzeugt, wenn sie am Call-To-Action ankommen und nehmen die Chance zur Kontaktaufnahme bereitwilliger wahr.
Beim Design deiner Single-Page kannst du dich kreativ so richtig ausleben. Um die Seite übersichtlich zu gestalten, werden Onepager in Abschnitte, sogenannte Sections, gegliedert, die du jeweils individuell gestalten kannst.
Ein Onepager setzt sich aus mehreren Sections zusammen. Wie viele zum Einsatz kommen, ist vom Inhalt und dem Design abhängig.
Nachteile eines Onepagers
Wenn du findest, dass eine Seite sich nicht nach besonders viel Platz anhört, dann liegst du damit richtig. Denn die große Stärke des Onepagers ist auch seine Schwäche. Eine einzelne Seite bietet dir nur begrenzte Kapazitäten für Informationen, daher ist eine Single-Page für komplexe Themen ungeeignet. Je mehr Inhalte auf einem Onepager untergebracht werden, desto unübersichtlicher wird er.
Apropos kompakt: Darauf solltest du bei einem Onepager nicht nur aus Verständnisgründen achten. Denn ein langer Onepager kann längere Ladezeiten bedeuten, vor allem wenn er mit umfangreichen Grafiken, Animationen und Layouts vollgepackt ist. Darunter kann zudem dein Ranking bei Google leiden.
Auch aus SEO-Sicht (Suchmaschinenoptimierung) musst du bei einem Single-Pager Einschränkungen hinnehmen. Schließlich lassen sich Meta-Daten und Keywords nur für eine Seite festlegen. Du kannst deine Seite also nur für eine stark begrenzte Anzahl von Begriffen optimieren oder das Risiko eines schlechteren Google-Rankings eingehen. Bringst du vielfältige Information auf deinem Onepager unter, wird es Google schwerfallen ein Kernthema zu erkennen. Außerdem bevorzugt die Suchmaschine Websites mit größeren Informationsmengen, die z. B. in Blogposts, Landingpages und Co. untergebracht sind.
Hinweis: Bedenke den Zeitaufwand. Je länger ein Onepager wird, desto wichtiger ist seine Struktur. Um Informationen für einen Onepager logisch aufzubereiten und in ein Webdesign zu gießen kann ein hoher Designaufwand nötig sein.
Wofür eignen sich Onepager (und wofür nicht)?
Du hast sicherlich schon festgestellt, dass die meisten oben aufgezählten Onepager-Eigenschaften Vor- und Nachteil zugleich sein können. Ob eine Single-Page zu dir passt, ist also immer von deinem individuellen Projekt abhängig. Hier haben wir ein paar konkrete Beispiele zusammenfasst, die zeigen, wann ein Onepager eingesetzt werden kann und wann du lieber davon absehen solltest.
Dafür eignen sich Onepager
Onepager lassen sich vielfältig einsetzen, unter anderem für:
Präsentation eines einzelnen Produktes oder einer einzelnen Dienstleistung
Veranstaltungseinladungen
Private Veranstaltungen (z. B. Hochzeit, Jubiläum, Bar Mitzwa)
Öffentliche Events oder Online-Programme (z. B. Webinare, Podcasts, Veröffentlichungen)
Portfolio-Websites (z. B. für Fotograf:innen oder Künstler:innen)
Landingpages für neue Apps oder neue Software
Kampagnen-Landingpages (z. B. Stellengesuche und Ausschreibungen)
Persönliche Landingpages (z. B. Kurzprofile oder Lebensläufe)
Dafür eignen sich Onepager nicht
Für diese Vorhaben solltest du lieber von einem Onepager absehen:
Umfangreiche Shop-Websites mit mehreren Produkten
Blogs oder News-Seiten
Eine Umfangreiche Unternehmensdarstellung
Präsentation eines großen Produkt- oder Servicekatalogs
Websites für mehrere Zielgruppen
Websites, die für vielfältige Keywords ranken sollen
Beispiele für Onepager: So können sie aussehen
Onepager Beispiele von La Che, REMOS und Very Peri.
Auf la-che.de stellt sich das Leipziger Restaurant LaChe mitsamt Speisekarte vor.
Remos präsentiert unter www.solar-rollladen.info/ gezielt eine bestimmte Produktgruppe. (Strukturierung und Umsetzung durften wir übernehmen.)
Auf veryperi.me wurde die Farbe des Jahres 2022 besonders in Szene gesetzt.
Checkliste: Passt ein Onepager zu dir und deinem Projekt?
Du bist immer noch unsicher, ob ein Onepager zu dir passt? Dann nutze unsere Checkliste!
Hast du 7 oder mehr Punkte abgehakt? Prima! Dann könnte ein Onepager genau das Richtige für dich sein!
Hake alles an, was auf unser Onepager Checkliste für dich zutrifft.
Häufig gestellte Fragen zu Onepager
-
Ein Onepager ist eine Website, die aus genau einer Seite besteht (ausgenommen sind Rechtsseiten, wie Datenschutz und Impressum). Diese Art des Webauftritts setzt ein besonderes Design voraus, um Besucher:innen gekonnt über die Single-Page zur Ziel-Interaktion führen.
-
Ein Onepager Beispiel ist die Landingpage zu Solar-Rollladen unseres Kunden Remos. Auf einer einzelnen Squarespace-Seite werden Besucher:innen über eine spezielle Produktgruppe informiert und schließlich zum Kauf angeregt.
-
Je nachdem, ob du deinen Onepager selbst erstellen möchtest oder eine Agentur dafür beauftragst, sind die Kosten unterschiedlich. Erstellst du deine Seite selbst, fallen für dich vor allem Kosten für Hosting und Co. an. Möchtest du deinen Onepager hingegen von einer Agentur erstellen lassen, unterstützen wir dich gern: Frag einfach an!
-
Ein Onepager setzt sich aus verschiedenen Abschnitten, auch Sections genannt, zusammen. Wie viele das sind und welche Inhalte sie enthalten, ist abhängig vom Thema der Website. Du kannst deiner Nutzer:innen beispielsweise über einen Hero zu einem aussagekräftigen Einstieg führen und danach verschiedene Produktbenefits und -eigenschaften vorstellen. Mit Trust Elementen, wie Testimonials überzeugst du sie schließlich und vollendest deinen Onepager mit einem Kontaktformular. Im Laufe der Seite solltest du außerdem Call to Actions platzieren.